LEBEN

„schiffbruch mit tiger“
steht im logbuch
„auf ins blaue“ schreibt der maat darunter.
schuhe warten, um lustzuwandeln in die welt.
trommel blickt ins licht und wartet auf ihr dröhnen,
herzschlag,
ihrer, der liebsten,
puls der zeit
der neuen.
ein laptop gähnt im flur.
standby bis irgendwann,
ich bin nicht wichtig.
lebens wichtig
ist der kaffee,
pulver, wüstentrocken wartend auf das sprudelnde leben,
ihn erbebend weckend.
duft zieht in die welt.
der küche.
frauenhände zupften sie von grünen zweigen,
die roten beeren
die bedroht sind
vom wahn der welt nach kaffee.
es dreht sich selbst um.
einst:
das ganze ward die zwei.
die zwei ward die drei.
die drei die zehntausend.
die zehntausend die milliarden
diese wieder zum ganzen
ganzheit
ein offenes bier,
benetzt von duftenden lippen
wartet auf den mann
der es austrinkt.
anker in der vertrauten fremde,
die willkommen sagt,
scheues fragen
verwirrt ...

„ich will nicht“ sagt der kleine bär

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